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Das Abitur im „mit christlichem Glauben getragenen Geist geprägten Buxheimer Marianum“ ist seit je her etwas ganz Besonderes. Von den 90 Jugendlichen, die einst vor acht oder neun Jahren in der beliebten Bildungseinrichtung ihren Weg zur „alle Möglichkeiten eröffnenden Reifeprüfung“ angetreten hatten, konnten nun im Theatersaal 50 erwachse Abiturienten ihre Zeugnisse in Empfang nehmen: Bei der elitären Feier gab es viele sehr sinnig-mahnenden Ratschläge fürs künftige Studium und Berufsleben.

Schulleiter Erich Dietrich etwa zitierte den wild gewordenen Herkules mit den Worten: „Non est ad astra mollis e terris via“, was frei übersetzt heiße „es ist kein bequemer Weg von der Erde zu den Sternen!“ Schon auf dem Weg zur Matura habe sich gezeigt, dass dieser „rau, holprig, mühsam und schwierig, zuweilen sogar hart und drückend“ sei. Trotz der den schwierigen Umständen mit den gravierenden Corona-Auflagen hätten die Abiturienten aber ihren „ersten Schritt zum Etappenziel“ nie aus den Augen verloren.

Die Vorsitzende des Elternbeirats, Kristen Salzgeber, mahnte in ihrer sinnigen Rede, im Leben immer nur den nächsten Schritt zu tun, denn nur dieser sei gangbar. Den zweiten Schritt könne und dürfe man nie vor dem Ersten tun: „Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße – Schritt für Schritt!“ so ihr gut gemeinter Ratschlag. Der Vorsitzende des Freundeskreises des Marianums, Hans-Jörg Bürzle, gab den Abiturienten mit auf den Weg: „Bewahren sie die Marianum-Abi-Stimmung, sie ist ein gutes Fundament, auf dieses könnt ihr eure Zukunft bauen!“ Auch wenn der weitere Weg „Leistungsbereitschaft“ fordern wird, sollten sich die Abiturienten aber „nicht nur“ an ihrer Leistung messen lassen.

Dass der christliche Geist des Marianums keineswegs Spaß, Humor und ungestümes Erwachsenwerden verhinderte, machte der schonungslose Rückblick der Abiturientinnen, Hanna Winkler, Anna Grimm und Edith Schwegele mehr als deutlich: Nach drei Wochen Corona-Pause seien auch die Lehrer in der „digitalen Welt angekommen“, witzelten sie. Zur Quarantäne verdonnert ging´s nur noch bergab, ganz nach dem Motto: „Schwach angefangen und stark nachgelassen“, kommentierten die Drei humorvoll den Online-Unterricht. Ohne Konzentration im Homeschooling gingen angeblich regelmäßig die Kameras und Mikrophone kaputt. Irgendwann wurden aus den schrumpfenden drei Klassen zwei fette Gruppen gebildet; mit „skrupellosen Spick-Aktionen“ und charakteristischen Kollektivstrafen für die komplette Jahrgangsstufe. Dank der sehr hilfreichen Vorbereitungskurse wurde das Abitur von den meisten mit herausragenden Ergebnissen bestanden.

Edel musikalisch umrahmt wurde die Feier vom großen Schul-Orchester unter Leitung von Dieter Eggensberger, wobei sogar der Schuleiter Dietrich seinen wuchtigen Kontrabass sehr erhaben erklingen ließ.

 

Zeugnisse und Stipendien gab es für die besten Abiturienten des Marianum Buxheim: Unser Bild zeigt (von links) Schulleiter Erich Dietrich, Nicolas Binzer (Notenschnitt 1,3), Anna Henninger (1,1), Anna Grimm (1,0), Edith Schwegele (1,2) und Nele Speckmann (1,1). Der Gesamtschnitt der 50 Abiturienten lag bei 2,24.