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Freiwillig in den Ferien in die Schule

Summer School in Buxheim: Warming-up-Woche im Marianum

Ein Vormittag in der letzten Ferienwoche im Buxheimer Marianum: etwa 30 Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam, aufgeteilt in verschiedene Lerngruppen, Mathe und Latein. Brüche und Prozentrechnen stehen über dem Arbeitsblatt einer Schülergruppe, einfache Terme zusammenfassen ist das Thema der anderen Mathegruppe. Und nebenan geht es in Latein um den AcI, den Akkusativ mit Infinitiv. An den darauffolgenden Tagen stehen weitere Kernfächer wie Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Chemie auf den individuell zusammengestellten Ferien-Stundenplänen der Unter- und Mittelstufenschüler. Zehn Lehrerinnen und Lehrer haben sich freiwillig gemeldet und betreuen in jeweils einer Lerneinheit in der Regel fünf bis zehn Schüler aus maximal zwei Jahrgängen. Die kleinen Lerngruppen bieten nicht nur perfekte individuelle Fördermöglichkeiten, sondern passen auch gut in das momentan notwendige Hygienekonzept.

Warum kommt man freiwillig in den Sommerferien in die Schule? „Ich bin einfach schlecht in Mathe und Latein, deshalb bin ich hier“, verrät Anastasia, die gleich ihre Freundin Sophie mitgebracht hat. Ihre Mitschülerin Raphaela gibt zu, dass sie ihr Papa überredet hat, sich anzumelden. Dominika hingegen, wie die anderen eine künftige Neuntklässlerin, ist aus freien Stücken, „einfach zur Verbesserung hier“. Die Mama eines ehemaligen Sechstklässlers erzählt, dass sie sich zuhause gemeinsam für die Warming-up-Woche entschieden hätten. „Ich geh mal hin, damit ich sehe, was ich nicht kann“, fasst Maximilian die gemeinsame Entscheidung zusammen.

Inspiriert von der Summer-School-Idee möchte das Marianum die letzten Ferientage nutzen, um Schülern und Eltern ein wenig von den Sorgen zu nehmen, die sie vielleicht mit dem neuen Schuljahr verbinden. Schulleiter Erich Dietrich: „Unsere Waming-up-Woche ist ein Förderangebot für die Schülerinnen und Schülern, um die Fächer zu stabilisieren, in denen sich im vergangenen Schuljahr Schwächen offenbart haben.“ Und so wird also an vier Vormittagen gefragt, geübt, wiederholt, erklärt und auch motiviert, damit – wie Mathelehrerin Bernadette Steinhauser formuliert – „die Schüler einen guten Start im neuen Schuljahr haben.“ Dabei liegt das Augenmerk nicht nur auf den durch die besondere Situation des letzten Schuljahres unter Umständen entstandenen Lern- und Wissenslücken, sondern auch auf der sozial-emotionalen Entwicklung der Kinder, die sich sichtlich freuen, wieder mit Mitschülern zusammen zu sein, die sie zum Teil seit dem Lockdown nicht mehr gesehen haben.