Mal ehrlich …!
5 Schulwochen 2019 zum Nachdenken
5 Schulwochen in der Fasten- bzw. Passionszeit. Diese wollen wir zur Besinnung nutzen – auch im Schulalltag.
Im Vorfeld haben sich SchülerInnen der 10.Klassen Gedanken gemacht. Sie haben ihre Standpunkte und Fragen, ihre Zweifel und Hoffnungen zu jeweils einem Thema aufgeschrieben.
Jeden Montag sprechen sie nun über die Lautsprecherdurchsage um 8:00 Uhr zu allen Mitschülern und regen zum Nachdenken an. Die Impulse können nach der “Sendung” hier gelesen und gehört werden.
Mal ehrlich – ohne Masken!
Am ersten Montag geht es um: „Mal ehrlich – ohne Masken!“ Maya hat sich Gedanken gemacht, wie viele verschiedene „Masken“ wir oft im Alltag tragen, wie wir uns dahinter verstecken, und wie gut es tut, sie ablegen zu können.
Drei Jungs der Klasse haben dazu „Maskengesichter“ gezeichnet.Eine weitere Schülerin hat das Motto als Schriftzug in Graffitiart gestaltet.
Diese bildhaften Umsetzungen werden im Foyer aufgehängt, so dass wir uns alle davon immer wieder erinnern lassen können: Mal ehrlich-ohne Masken! Sich selbst und andere nicht belügen.
Mal ehrlich echte Freundschaft!
Freundschaft: braucht jede, sucht jeder, macht das Leben lebenswert! Doch was ist „Echte Freundschaft“? Unterschieden von „unechter“? Zwei Schülerinnen haben über den Kern ihrer Freundschaft nachgedacht: einander vertrauen; viel zusammen machen; wenn es Probleme gibt, füreinander da sein; Konflikte aushalten; sich nicht aus den Augen verlieren, auch wenn sich die Wege nach der Zeit im Marianum trennen.
Im Bild verkörpert von zwei „Flügelwesen“: Freundschaft verleiht Flügel. Freundschaft erhebt, zieht nach oben, hin zum Licht. Aber manchmal braucht es auch den Freund, die Freundin um nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Freundschaft erdet. Und Freundschaft spannt sich aus zwischen Himmel und Erde. Ein göttliches Geschenk – die echte Freundschaft!
Mal ehrlich zuhören!
Wie im Alltag leiden wir gerade auch in der Schule oft unter dem Nichtzuhören: die Lehrenden, die SchülerInnen, die Eltern, usw. So kommt es zu Missverständnissen, Ärger und Enttäuschungen. Ehrlich zuhören ist mühsam. Es erfordert Aufmerksamkeit, Konzentration und Hinwendung zum Anderen. Im Schulalltag versuchen wir dies immer wieder umzusetzen. Es gelingt oft nur so olala. Dies macht uns Hannah mit ihrem Input deutlich.
Wenn wir darüber nachdenken, kann dies ein erster Schritt sein um mal wieder mit offenen Ohren ehrlich zuzuhören.
Dies fängt bereits damit an, dass ich mir die Ohren offen halte und sie nicht mit Musik zu dröhne – so das Bild dazu.
„Mal ehrlich – du bist super!“
Wenn dies einer zu mir sagt, wird meine Welt bunt. Wenn ich dies zu mir selber sagen kann, kann ich es auch zu anderen sagen. Dazu laden zwei Schüler mit ihren Gedanken ein. Gleichzeitig machen sie darauf aufmerksam, dass wir uns nicht von den Urteilen anderer abhängig machen sollen. Im Herzen muss sich verankern: „Du bist super!“.
Religiös betrachtet, ist die Grundlage dafür bereits mit der Vorstellung gelegt , dass ich ein geliebtes, mit vielen Gaben begabtes Geschöpf Gottes bin. Wenn dies ebenso für mein Gegenüber gilt, dann kann einer dem anderen zusprechen: „Du bist super!“.
Mal ehrlich- ich glaube!
„Ich glaube!“ – nur wenige können dies so grundsätzlich von sich sagen. Gerade im Jugendalter wird neu gesucht, worauf ich mein Leben gründen will. Wem oder was kann ich wirklich vertrauen? Wer missbraucht mein Vertrauen nicht? Wer nützt es nicht für seine Sachen aus? Und Religion wird dabei oft sehr kritisch betrachtet. Oft auch zu recht. Nur dadurch kann die „Spreu vom Weizen“ getrennt werden.
Ein „guter“, alle Lebensereignisse tragender Grund will gefunden werden. Dies erfordert Fragen und Zweifeln, Nachdenken und Diskutieren, die Freiheit auch zu sagen: „Nein, ich glaube nicht!“ Heute. Und vielleicht ist es morgen schon ganz anders…
Mal ehrlich dankbar!
Zart und unaufdringlich ist das Bild zu diesem Thema. Die wärmende Sonne lockt ein erstes Schneeglöckchen hervor. Das Herz geht mir auf – nach dem kalten Winter. Wer mit offenen Augen durch sein Leben geht, findet so vieles, wofür er dankbar sein kann. Und dadurch wird sein Leben reich und bunt und voll: auch oder gerade dann, wenn es an so manchem mangelt.
„Gott gibt erfülltes Leben, trotz vieler unerfüllter Wünsche!“
Ich kann mich einüben in Dankbarkeit. Die Augen öffnen und achtsam durch das Leben gehen. So viel Grund zum Danken!